Samstag, 11. Juli 2009

ein guter Mythos

ist der, an den man selbst gern glaubt. Von Tom DeWeese.

Ein guter Verkäufer stirbt. An der Himmelstüre trifft er auf eine riesige Menschenmenge, die hinein will. Da es nicht voran geht, drängt er sich gekonnt zu Petrus nach vorne. Der klagt, es sei ein Streik der Hersteller von Sockeln ausgebrochen, auf denen die Eingelassenen platznehmen können. Der Top-Verkäufer beruhigt Petrus und schlägt ihm vor, ihn versuchshalber einzulassen. Wenn er in einer halben Stunde keinen freien Sockel gefunden habe, wolle er wiederkommen und sich wieder ganz hinten anstellen. Petrus stimmt zu.

Der Verkäufer sieht die Himmelsbewohner in langen Reihen auf ihren Sockeln stehen, entdeckt aber nirgends einen freien. Da wandte er sich vertrauensvoll an einen der Himmelsbewohner: "Haben Sie nicht gehört? In der Hölle hat man Gold entdeckt!" Der Himmelsbewohner wundert sich, glaubt es zu nächst nicht, ziert sich, schließlich macht er sich auf, um nachzusehen. Er verläßt seinen Sockel und der Verkäufer steigt hinauf.

Es dauert nicht lange und plötzlich steigen immer mehr Himmelsbewohner von ihren Sockeln und rennen dem Ausgang zu. Nun ist der Verkäufer an der Reihe, sich zu wundern. Auf seine Fragen bekommt er immer wieder zu hören. "In der Hölle wurde Gold gefunden, da will ich hin". Der Verkäufer lächelt zunächst, doch allmählich wird er unruhig. Schließlich hält er es auf seinem Sockel nicht mehr aus und rennt mit den anderen zum Ausgang.

Dort greift ihn Petrus und fragt: "Nun, wohin so eilig?" "In der Hölle hat man Geld entdeckt!" war die hastige Antwort. "Aber das Gerücht hattest Du doch selbst in den Himmel gesetzt!" "Ja schon, aber wenn es alle sagen, muß doch was dran sein".

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DSL in Dresden

Donnerstag, 9. Juli 2009

wie Blei

müssen die VDSL-Anschlüsse der Telekom in den Regalen liegen. Es gibt nämlich keinerlei Zahlen darüber. Zwar wurden Bündelprodukte unter dem Namen T-Home mit ADSL verkauft, aber wer davon den teuren Anschluß hat, weiß keiner. Zu billig sind die asymmetrischen Zugänge inzwischen geworden.

Daher ist es auch kein Wunder, daß sie im Juli den imens teuren Ausbau nach 50 Städten stoppt und die beerdigten Milliarden den üblichen Verdächtigen vermacht. Als Gegenleistung bekommt die Telekom Aufschub beim Gewähren von Zugängen auf ihre Infrastruktur. Respekt!

ADSL-Ausbau lohnt sich also nicht auf dem Land, VDSL lohnt sich nichtmal in der Stadt. WMAN wird trotzdem ausgebaut.

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  • VDSL Grab
  • Ende VDSL Ausbau
  • Vodafone verkauft VDSL
  • Dienstag, 7. Juli 2009

    Polierter Reis

    Vierundsiebzig Prozent eines Reiskorns liefern Energie. Wenn wir uns heute Reis auf den Teller packen, dann wollen wir davon satt werden. 1000 Kalorien pro Korn liefern in unseren mitochondrialen Kraftwerken Strom und Wärme zum Leben. Es klingt schon fast zu tonnenideologisch. In Deutschland können Sie überall Reis kaufen. Und selbst, wenn das für Sie komisch klingen mag, Sie erkennen sicher keinen Mangel an Ernährungsmöglichkeiten?

    Als Darwin 1889 seine Evolutionstheorie "The origin of species by means of natural selection [..]" herausbrachte, kam ein junger holländischer Arzt Christian Eijkman einer rätselhaften Krankheit auf die Spur. Menschen wurden in ganzen Gruppen teilnahmslos, reizbar, hatten keinen Appetit mehr, begannen zu zittern und wiesen in einem erweiterten Stadium Nervenlähmungen oder Herzkreislaufstörungen auf.

    Anders als daheimgebliebene Wissenschaftler, die bei der aufkommenden Goldgräberstimmung in den neuen Wissenschaften ihren Platz suchten und dafür auch über gefälschte Experimente gingen (Pasteur), schlug es ihn nach Indien, um an der rätselhaften Krankheit zu forschen. Würde er neue Viren oder Bazillen als Ursache finden können?

    Durch einen Zufall stiess er auf eine Antwort. Hühner, die er mit geschältem Reis gefüttert hatte, wurden krank. Menschen, die ungeschälten Reis zu sich nahmen, gesundeten. In der häßlichen, weniger haltbaren Schale steckte also etwas, was Menschen gesund hält. Diese Entdeckung bescherte ihm einen Nobelpreis für Medizin.

    Trotzdem werden auch heute noch Getreide und Reis geschält und als Kleie zu Tierfutter weiterverarbeitet, weil diese sensible Schale Pestizide, Schwermetalle absorbiert und Schimmelpilz oder Abwehrstoffe gegen Fraßfeinde (etwa Phytin) aufweisen kann. Damit müssen sich die Konsumenten andere Nahrungsquellen zur Gesunderhaltung suchen. Woraus besteht das Brot, was Sie jeden Tag verspeisen?

    An welcher Stelle würden Sie ansetzen, dieses Problem zu beheben? Vor zwei Jahren, am 09. Mai 2007 forderte das Bundesgesundheitsministerium bis 2020

    * das Ernährungs- und Bewegungsverhalten zu verbessern,
    * das Übergewicht von Kindern zu stoppen und
    * die Verbreitung des Übergewichts zu verringern.

    Derzeit gibt es in Deutschland rund 37 Millionen Erwachsene und rund 2 Millionen Kinder und Jugendliche, die übergewichtig oder adipös (fettleibig) sind. Rund 30 Prozent der Erwachsenen ernähren sich falsch. Bei den Kindern gilt jedes Fünfte als essgestört. Ältere sind immer noch eine Risikogruppe für Mangel- und Unterernährung. Sollten da die Krankenkassen nicht etwas unternehmen? Oder wer ist hier gefragt?


    Denken Sie, daß es beim Breitbandzugang anders ist?
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  • Nationaler Aktionsplan
  • Christiaan Eijkman
  • Dienstag, 30. Juni 2009

    Erstes länderübergreifendes Kabelnetz mit Breitband

    Ab heute surft das Wehlitzer Kabelnetz im WMAN. Das zwei Bundesländer übergreifende Netz wurde in den letzten Monaten in Kooperation mit der Antennengemeinschaft auf Breitband umgerüstet. Dabei galt es, Strecken von bis zu 3,5km zu überwinden, die die Orte Schkeuditz, Wehlitz und Ermlitz miteinander verbinden. Besonderen Dank gilt hierbei auch Ralf Solbrig, dessen Unternehmen SP:Solbrig sich den Herausforderungen vorurteilsfrei gestellt und bei der organisatorischen Umsetzung engagiert hat und so die zeitnahe Umsetzung ermöglichte.

    Erhardt Schirmer, Vorsitzender der Antennengemeinschaft, ist begeistert: "Das ist toll. Wir können damit neue Möglichkeiten bieten. Und wer weiß was die Zukunft bringt. Wir sind immer dabei, wenn es heißt, unser Netz auszubauen. Vor allem der Jugend müssen wir etwas bieten. Ohne Breitbandzugang fehlt Lebensqualität. Die ist nun geschaffen."

    Mit diesem doch einzigartigen Projekt demonstriert der WMAN Ausbau, daß ein Technologiemix aus Glas, Funk und auch Kabelanlagen einen ökonomischen Ausbau von Breitband in Gegenden erlaubt, die bisher Breitband nur von Geschichten kennen, die man sich abends beim Lagerfeuer oder am Stammtisch erzählt.

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  • http://www.schkeuditz.de/
  • Freitag, 26. Juni 2009

    Authausen

    Der als „Uthusen“ im Jahr 1218 erstmals urkundlich erwähnte Ort ist einer der nördlichsten Sachsens. Weitab von Industrie, Autobahnen, ICE-Strecken, Netto-Läden, Universitäten, Politik und Konjunkturpaketen wird noch selbst angepackt und gelebt.

    Zur historischen Bockwindmühle dreht sich beim Sächsischen Mühlentag jährlich alles um das Müllerhandwerk – natürlich mit Verkostung von frisch gebackenem Brot und Kuchen. Auf dem Mädchen-Pferdehof Maike & Thomas Klepel werden Reiterferien, sowie Urlaub auf dem Bauernhof angeboten und Wissenswertes zum Thema Pferd und alte Traditionen vermittelt.

    Eine Gruppe von 13 jungen Leuten aus Großbritannien errichtete hier unter der Leitung von Peter Kaiser und Axel Mitzka ein Slawenhaus auf der Grundlage von Grabungspläne von Mosigkau bei Dessau. Haselnussruten wurden am Giebel geflochten, Innenbefestigungen angebracht und das Dach mit Schilf gedeckt.

    Die Bühne der Steinerkeide wurde von 125 Bürgern in 53 Einsätzen errichtet. Jährlich finden dort Open Airs von Rock bis Techno statt. Auch Seifenkistenrennen, Fasching und Bikertreffen machen Authausen weit über die Grenzen seiner Gemeinde Laußig bekannt.

    Und während in dieser Woche noch eine Studie der Bundesregierung empfiehlt, Landstriche infrastrukturell veröden zu lassen, glänzt Authausen schon seit einem Jahr mit einer leistungsstarken Breitbandversorgung, ganz ohne Förderung.


    Ralf Kühlwetter-Uhle ist der Pfarrer in Authausen. Er nutzt bereits den modernen Internetzugang zur Betreuung der Internetpräsenz des Kirchspiels, der Kirchengemeinde Tornau und als neuen Weg, Kontakte herzustellen.

    „Bei der Internetpräsenz legen wir viel Wert auf aktuelle Inhalte. Es ist wichtig, dass das Internet als Kommunikationsmittel für die Gemeinden genutzt wird. Denn hier können jederzeit Informationen abgerufen werden. Über das Gästebuch oder bei der Seelsorge und Anteilnahme ist es möglich den ersten Kontakt auch anonym herzustellen. Information und Kommunikation sind heute gar nicht so leicht. Das Internet bietet hierbei schöne Möglichkeiten. Eine moderne Kommunikation ist nicht nur für die Leute, sondern auch für die Kirche wichtig.“

    Die Welt ist stets im Wandel. Ein Pessimist sieht in jeder Chance ein Problem, der Optimist in jedem Problem eine Chance. Wozu zählen Sie sich? Haben Sie schon die ersten Probleme entdeckt? Wollen Sie mehr wissen?

  • Kirchenspiel Authausen
  • Gemeinde Laußig
  • Verödungsgedanken der Regierung
  • Montag, 22. Juni 2009

    Breitbandkonferenz 2009

    Es war ein sonniger Morgen in Berlin, an dem die Breitbandkonferenz im BMWi startete. Ambitionierte Ziele der Bundesregierung sollten mit Practice untermauert werden, schliesslich ist es das Ziel, "in einem ersten Schritt bis Ende 2010 flächendeckend [jedem] einen Breitbandzugang zu ermöglichen" und "bis 2014 für mindestens 75 Prozent aller Haushalte [..] 50 Megabit pro Sekunde und mehr [zu] ermöglichen". Doch schon am Nachmittag regnete es aus Kannen. Ob die Konferenz daran ihren Anteil hatte?

    Dabei ging es sehr gut los. Prof. Dr. Stephan Breide vom Breitbandkompetenzzentrum NRW schaffte es, den Ankündigungen der Bundesregierung tatsächlich ein praktisches Bild zu lieferen. Völlig ohne Zauberei wurde im Hochsauerlandkreis nach Bandbreitenbedarf ausgebaut und ein Netzbetrieb initialisiert, bei dem es manchem magenta Dinosaurier kalt den Rücken herunterläuft, und der sogar noch Gewinn erwirtschaftet und zukunftsfähig erscheint, da nicht nur ökonomisch, sondern auch ökologisch entworfen. Schön für all diejenigen Kreise, die 2.7 Mio EUR über Brüssel ins Ländle befördern und dabei noch allen juristischen Fallstricken entfliehen können, die darauf warten, aus einem Breitbandabenteuer einen Regresshorror zu machen. Die Sonne war plötzlich weg.

    Dunkle Wolken zogen auf, als die Industrialisierung Deutschlands als Motiv der Fördermaßnahmen gesucht wurde. Und als den Vertretern von Telekom und Bundesnetzagentur über fünfzehn Minuten sogar eine ideologische Gleichschaltung gelang, begann es dann doch zu regnen. "50 Mbits bis 2014" kommen ja schliesslich nicht irgendwo her. Hätten nicht 10, 20 oder 100 Mbits in eine nichttechnische, weil politische Welt besser gepaßt oder hat sich die Politik nicht bereits hier auf (nur) ein Produkt festgelegt, das regulatorisch derzeit (auch nur) von einem Anbieter geliefert wird? Und hat dieser Anbieter überhaupt Zeit oder Geld, sich dem Land zu nähern, wenn er den 75% überversorgten die nächste Überversorgung antut?

    Obwohl all dies nicht zu Begeisterungsstürmen oder pauschalen Antworten führte, so war die Konferenz doch wichtig und gut. Den Initiatoren gebührt Dank. Die Bundesregierung hat es geschafft, Ihr Bild vom Breitbandausbau zu demonstrieren. Und wer es nicht mag und ändern will, der sollte starten statt zu warten.

    WMAN wird nachhaltig, kompetent, flächig und für Kommunen kostenlos ausgebaut. Wollen Sie mehr wissen?

  • Breitbandkonferenz BMWi
  • weniger T-Com Ausbau
  • mehr WMAN Ausbau (PDF Dokument)
  • Sonntag, 21. Juni 2009

    Evolution Tour in Löbnitz

    An diesem Wochenende war die Evolution Tour zu Besuch in Löbnitz am See beim 33. Reit- und Springturnier. Neben den Dressur- und Springprüfungen galt es für die Besucher, noch eine weitere Herausforderung zu meistern. Unser Evolution-Quiz, bei dem der Teilnehmer entscheiden muss, welche Entwicklung die Kommunikationstechnologien bisher genommen haben, stellte so manchen vor knifflige Fragen. Was ist ISDN? Und war DSL nun vor ISDN oder danach? Trommeln nicht auch manche Neuzeitmenschen auf Bongo's? Und womit käme ein Neandertaler klar?

    Im Ergebnis wußten 73%, daß Breitband als Zukunft des schnellen Internets gilt, danach folgten DSL, ISDN und eine Bongo-Trommel. Wir möchten allen Teilnehmern noch einmal für das rege Interesse und den Spaß vor Ort danken.

    Die Gemeinde Löbnitz am See ist seit Beginn 2009 mit der Breitbandtechnlogoie WMAN erschlossen. Wollen Sie mehr wissen?

  • Löbnitz am See
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