Dienstag, 9. Juni 2009

WMAN Technologie

Den meisten Lesern sind die Funktechnologien für schnellen Internetzugang WLAN, UMTS, WiMAX bekannt. In Mitteldeutschland gewinnt seit zwei Jahren die WMAN Technik verstärkt Einsatz. Was macht die WMAN Technik besonders?

WLAN's sind ursprünglich als lokales Netz ausgelegt. Schon nach einer kleinen Anzahl von Nutzern sinkt die Bandbreite pro Nutzer rapide. Natürlich ist die Entwicklung an der 7 Jahre alten Technik nicht vorbeigegangen, und so bieten neuere Systeme ein Nutzungsmanagement an, das die Ressourcen geeignet vergibt und somit die Anzahl der Nutzer pro Sektor etwas erhöht. Dennoch sind die grundlegenden Paradigmen geblieben.

UMTS überwindet die Schwächen des WLAN's und versorgt die Teilnehmer, die sich eine Basisstation teilen, relativ gleichmäßig. Die beworbenen technischen Datenraten werden jedoch selten erreicht. Gerade auf dem Land wird so mancher UMTS-Mast von einem DSL-Anschluß gespeist, der selbst schon wieder weitab von schnellen Bandbreiten liegt oder einer einzigen 2Mbits PCM-Leitung. Der Flaschenhals wird offensichtlich.

WiMAX wurde 2006 als neuer Star gefeiert. Mit dieser Technik, die sich technologisch sehr nah am UMTS bewegt, sollte das gesamte Land innerhalb weniger Jahre erschlossen werden. Inzwischen haben sich die meisten Anbieter vom aktiven Rollout zurückgezogen. Die Hauptursache liegt in der veralteten und unausgereiften Technik. Um früh in den WiMax-Markt einzutauchen, wurden von Herstellern bereits 2004 zahlreiche Vorabentwürfe als Referenz implementiert und 2006 als vollwertiges Produkt verkauft. Hier ist damit zu rechnen, das den Anbietern in den kommenden Jahren die Lizenzen entzogen werden, da die geforderte Gebietsabdeckung vermutlich nicht mehr erreicht wird.

WMAN geht evolutionäre Wege. Als Technologiemix zwischen WLAN und UMTS bringt es konstante Bandbreiten und reduziert Abbrüche auf ein Minimum. Die Verwandtschaft zum MAN (auch als MetroNet bekannt) unterstützt die WMAN's bei der Ausbildung von Mesh's und der Kombination mit Glasfaseranbindungen. Die Technologie paßt sich also in Geschwindigkeit und Übertragungsweg der Umwelt an. Deshalb wird der WMAN-Ansatz selbst auch als evolutionärer und zukunftsfähiger Ansatz definiert.

Der WMAN Ausbau in Mitteldeutschland kann damit auch Orte erreichen, die von den anderen Technologien noch nicht oder ungünstig erschlossen wurden.


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