Dienstag, 17. November 2009

Sie kommt nicht, sie kommt, sie kommt nicht ...

Es gibt ja noch viele Menschen, die mit dem Namen Deutsche Telekom eine längst verloschene staatliche Organisation unter dem Namen Deutsche Bundespost verbinden. Daß der Konzern inwzischen privat funktioniert, kann man tatsächlich nicht erkennen, denn genauso wie der der Staat spart und spart sich der Konzern kaputt und macht dennoch Schulden. Nach dem Quartalsbericht QIII/2009 beträgt der Konzernumsatz 48,4 Milliarden, die Netto-Finanzverbindlichkeiten steigen auf 42,4 Milliarden Euro. Auch in der Öffentlichkeitsarbeit erkennt man Parallelen, es werden gezielt neue Sprachregelungen getroffen, wie folgendes Beispiel zeigen soll.

In vielen Gegenden Deutschlands meinen Menschen, die Telekom hätte den Ausbau gestoppt, so zum Beispiel in Rheinbach, Rackwitz, Bad Tölz-Wolfratshausen oder Löningen. Diese Menschen sinieren darüber nicht in ihrer Wohnung zu Hause, sondern "stolpern" geradezu über die Tatsachen, wie offene Kabelschächte oder Kabelenden auf den Straßen.

Aber hat deswegen die Deutsche Telekom ihren Ausbau gestoppt? Der O-Ton der Telekom sagt hierzu kurzgefaßt (die Originalfassung liegt unterhalb des Textes bereit): 800 Gemeinden waren laut Bundesregierung im Januar 2008 unterversorgt, in 2008 hätte die Telekom nun 400 Kooperationen zum Breitbandausbau abgeschlossen, in 2009 nochmal 400 Kooperationen. Da bleibt uns allen nur, dem Bonner Konzern herzlich zu danken und zu gratulieren. Wer nachrechnet, wird erkennen, daß das Breitbandproblem damit bereits 2009 behoben wurde, denn 400+400=800. Nicht nur gut, sondern doppelplusgut.

Es müssen sich wohl alle anderen irren, wie die Bürger, die alle Fakten täglich in ihrem Ort prüfen können, die Bundesregierung, die eine Breitbandinitiative ins Leben ruft, die Regulierungsbehörde, die zur besseren Erschliessung Zugänge anderen privaten Anbietern zum Telekom-Netz schaffen möchte und natürlich die vielen privaten Anbieter und Initiativen, die inzwischen mit weitaus moderneren Technologien ihr Breitbandangebot ausbauen.

Es wäre also denkbar, daß potemkinsches DSL gebaut wird, denn dort, wo Sekt und Kaviar genossen werden, leistet man sich gern eine Kulisse, die den wahren Stand verschweigt. Ob das bei der Deutschen Telekom so ist, sollten Sie selbst herausfinden.

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  • Telekom spart sich kaputt
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