Mittwoch, 21. Juli 2010

Die Erfolgsgeschichte WMAN geht weiter

"Starten statt warten!" lautet die Devise im Landkreis Anhalt-Bitterfeld. Nach Zernitz, Buhlendorf, Trebbichau, Pißdorf, Zabitz, Strinum und Lindau (um nur einige zu nennen) kommt nun morgen Deetz ans flächendeckende Breitbandnetzwerk. In Mitteldeutschland scheinen die klassischen Gesetze des Breitbandausbaus nicht mehr zu gelten. Das wäre so, als ob in der Physik der Apfel von unten nach oben fiele. Der Ausbau gilt bei vielen selbsternannten Experten als zu teuer, zu unwirtschaftlich, zu sportlich. Zuletzt sollten die Bürgermeister der Gemeinden sich selbst des Problems annehmen, was zuvor keiner in der Regierung oder in den führenden Aktiengesellschaften schaffte. Es werden immer noch die Mythen von Terabits und Megabits gestreut, die man zu hunderten schon heute benötige, für Fernsehen aus dem Internet, Kino aus dem Internet, für all das, was man eigentlich schon hat und von dem man annahm, es nie aus dem Internet beziehen zu müssen. Erst neulich begann der große Versandhändler Amazon, Milch im Internet zu verkaufen. Als Verbaucher hat man dann schon Glück, dass diese Milch nicht in Bits und Bytes geliefert werden muss. Wahrscheinlich bräuchte man dafür nicht nur Glasanschlüsse, sondern Milchglasanschlüsse. Die Botschaft, die dagegen der WMAN Ausbau in Mitteldeutschland vermittelt, ist sehr klar. Er liefert, was man als Internetzugang in den kommenden zehn Jahren braucht für einen guten Preis. Das ist dann sogar für alle überraschend bezahlbar. Luftschlösser bleiben außen vor.

Ortsbürgermeister Ulrich Weimeister lädt hierzu am 22.07.2010 um 19 Uhr in den Europa-Jugendbauernhof in Deetz zur Eröffnungsveranstaltung ein. Die NU Informationssysteme GmbH stellt die neue Zugangstechnologie vor. Der Anschluß an das neue flächendeckende Breitbandnetz erlaubt Teilnehmern, über eine kleine Aussenantenne mit Geschwindigkeiten von bis zu 3000 Kbps im Down- und Upstream im Internet surfen. "Wir möchten den engagierten privaten Initiatoren, den Kommunen und Forstämtern danken, ohne die es nicht möglich gewesen wäre, dieses flächendeckende Netzwerk auszubauen", sagt Dr. Thomas Witt, Geschäftsführer der NU Informationssysteme GmbH. Das Hochleistungsbackbone aus Glas und Funk versorgt dabei jede Gemeinde mit einem Internetsignal, die nun schrittweise an das Netz gebracht werden. Auf Fördermittel oder Gemeindemittel wird beim WMAN Ausbau - wie immer - verzichtet.