"Die Umrüstung auf elektronische Zähler in den nächsten Jahren wäre eine sehr teure Option gewesen", meint Rudolph S., Produktmanager eines regionalen Versorgers, der derzeit noch unerkannt beleiben möchte. "stattdessen eine Flatrate einzuführen, ist die Idealsituation".
Seit Jahren tüftelt man daran, mit günstigeren Preisen neue Kunden zu gewinnen. Die Verbrauchstransparenz war zunächst eine Idee. In Webfrontends hätte ein Kunde seinen Tagesverbrauch direkt ablesen können. Doch die Telekommunikationsbranche zeigt, daß es für Vertrieb und Kunden einfacher scheint, Pauschalen anzubieten. Daß es zur Wasserverschwendung führen könnte, stand dabei weniger im Focus: "Wir bereiten doch sowieso das Frischwasser aus dem Abwasser auf. Es handelt sich also nicht um die Ressource Wasser, sondern primär um die Leitungsnetze und deren Wartung, also genau wie bei einem Breitbandanbieter".
In Zukunft erhält ein Wohnkomplex nur noch einen maximal zugewiesenes Wasservolumen mit entsprechendem Druck. Lassen alle ihren Wasser "laufen", wird es vermutlich nur noch aus den Hähnen tröpfeln. Man wird wohl in Hauptverbrauchszeiten, wie 18 Uhr, nur noch eine kleckernde Wasserversorgung erleben. Und sollte ein Kunde es wirklich übertreiben und rund um die Uhr sein Wasser "verbrauchen", wird ihm die Flatrate gekündigt. Letztlich gewinnt der Verbraucher. Er kann dann für monatliche Pauschalbeträge von 19,95 bis zu "ganz schnell" fliessendes Wasser buchen.
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