Ende des 18. Jhd. waren führende Köpfe, wie Goethe, Schiller und Hegel noch von der französischen Revolution begeistert. Der "deutsche Spießbürger, der seine wenigen vom herrschenden Adel erteilten Privilegien fürchtete," blieb dagegen zu Hause hinter seinem Ofen. Das damalige Preussen spielte sich in seiner Rolle als Gendarm Europas auf und griff die freie französische Republik an, übersetzt: Deutsche Bürger, finanziert mit dem Geld Deutscher Bürger. Ein Moment der Wahrheit. Dem Herrn Heine blieb einfach nicht mehr, als die Gründe für die Zusammenhänge in der Welt, die von einem Spießbürger gesucht werden mögen, als sehr tautologisch und flach anzulegen.
Derzeit haben wir wieder eine Serie von Tagen der Wahrheit, man könnte meinen eine Woche oder einen Monat der Wahrheit. Diese bestehen daraus, daß der deutschen Bevölkerung die Rechnung der in den letzten Jahren bestellten Luxusgüter offenbart wird, darunter Militärflugzeuge, Medizinische Geräte und ein bisschen Kredit. Und auch hier findet sich wieder das flache tautologische Niveau zur Lokalisierung der Ursachen. Man könnte sagen: "Geld ist Papier, damit man es alle 30 Jahre verbrennen kann".
Auch beim Lieblingsthema dieses Blog's, der Breitbandförderung, hätte Heinrich Heine seine Freude. Dort ist noch keine bundesweite Revolution in Sicht und der Tag der Wahrheit liegt in der Zukunft. Man könnte allerdings bereits attestieren:
"Schön ist das Breitband allemal, wenn man es erleben darf. Das Menschsein dabei variiert. Fördergeld hat schon immer beruhigt, auch ohne Grün, manch Bürgermeister hat es sogar zum Fürst erkoren, aber geholfen hat es nie. Damit das so bleibt, hat Gott den Deutschen Breitbandberater erschaffen."
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