Montag, 7. Februar 2011

Keine Mäuse mehr - zurück zur Ehrlichkeit?

Die Fördertöpfe sind für den DSL-Ausbau der Deutschen Telekom nun vielerorts geleert. In Sachsen Anhalt sinierte erst vor kurzem der Breitbandkoordinater der Staatskanzlei, Theo Struhkamp, ca. 95% der Ausschreibungen wären erwartungsgemäß an den Monopolisten gegangen. Das TV-Volk wollte 1&1-Anschlüsse für 19,95, die Telekom als Bautrupp, natürlich mit Glas, das klang modern. Heute wird abgerechnet. Der Bautrupp kann nun hinter Glassegmenten unreguliert seine Anschlüsse vertreiben.

Der Politik bleibt nun nach diesem Kommunikationsfiasko und Ende der Megafinanzspritze, wieder auf das privaten Unternehmertum zu verweisen. Die neuen kleineren weißen Flecken in den ehemals größeren weißen Flecken - die neue Dimension der Unwirtschaftlichkeit, soll die Privatwirtschaft färben.

So kommentiert der Bundeswirtschaftsminister am vergangenen Freitag in Köln: "Keine staatliche Intervention kann eine Investitions- und Innovationsdynamik hervorbringen, die insgesamt mit den Ergebnissen privatwirtschaftlicher Initiative mithalten kann. Deshalb legen wir eine klare Priorität auf einen marktgetriebenen Breitbandausbau.“ Brüderle verweist zudem auf die wichtige Rolle der kleinen und mittelständischen Unternehmen, die mit unterschiedlichen Technologien in der Lage seien, sehr schnell Breitbandlücken zu schließen. Spott?

Im WMAN-Ausbaubüro Leipzig horten sich inzwischen die Ortsteile der Gemeinden, die zwar enorme Beihilfen in Anspruch nahmen, den Ausbaupartner Deutsche Telekom AG wählten und - ob nun der Nachverhandlung oder der hektischen Ausschreibung wegen - weiße Splitterzonen hinterließen, um wenigstens zwei zu benennen: Lindau und Weidaer Land in Sachsen-Anhalt.

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