Freitag, 26. Juni 2009

Authausen

Der als „Uthusen“ im Jahr 1218 erstmals urkundlich erwähnte Ort ist einer der nördlichsten Sachsens. Weitab von Industrie, Autobahnen, ICE-Strecken, Netto-Läden, Universitäten, Politik und Konjunkturpaketen wird noch selbst angepackt und gelebt.

Zur historischen Bockwindmühle dreht sich beim Sächsischen Mühlentag jährlich alles um das Müllerhandwerk – natürlich mit Verkostung von frisch gebackenem Brot und Kuchen. Auf dem Mädchen-Pferdehof Maike & Thomas Klepel werden Reiterferien, sowie Urlaub auf dem Bauernhof angeboten und Wissenswertes zum Thema Pferd und alte Traditionen vermittelt.

Eine Gruppe von 13 jungen Leuten aus Großbritannien errichtete hier unter der Leitung von Peter Kaiser und Axel Mitzka ein Slawenhaus auf der Grundlage von Grabungspläne von Mosigkau bei Dessau. Haselnussruten wurden am Giebel geflochten, Innenbefestigungen angebracht und das Dach mit Schilf gedeckt.

Die Bühne der Steinerkeide wurde von 125 Bürgern in 53 Einsätzen errichtet. Jährlich finden dort Open Airs von Rock bis Techno statt. Auch Seifenkistenrennen, Fasching und Bikertreffen machen Authausen weit über die Grenzen seiner Gemeinde Laußig bekannt.

Und während in dieser Woche noch eine Studie der Bundesregierung empfiehlt, Landstriche infrastrukturell veröden zu lassen, glänzt Authausen schon seit einem Jahr mit einer leistungsstarken Breitbandversorgung, ganz ohne Förderung.


Ralf Kühlwetter-Uhle ist der Pfarrer in Authausen. Er nutzt bereits den modernen Internetzugang zur Betreuung der Internetpräsenz des Kirchspiels, der Kirchengemeinde Tornau und als neuen Weg, Kontakte herzustellen.

„Bei der Internetpräsenz legen wir viel Wert auf aktuelle Inhalte. Es ist wichtig, dass das Internet als Kommunikationsmittel für die Gemeinden genutzt wird. Denn hier können jederzeit Informationen abgerufen werden. Über das Gästebuch oder bei der Seelsorge und Anteilnahme ist es möglich den ersten Kontakt auch anonym herzustellen. Information und Kommunikation sind heute gar nicht so leicht. Das Internet bietet hierbei schöne Möglichkeiten. Eine moderne Kommunikation ist nicht nur für die Leute, sondern auch für die Kirche wichtig.“

Die Welt ist stets im Wandel. Ein Pessimist sieht in jeder Chance ein Problem, der Optimist in jedem Problem eine Chance. Wozu zählen Sie sich? Haben Sie schon die ersten Probleme entdeckt? Wollen Sie mehr wissen?

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