Es war eine Jahrhundertwende, die nach Neuem schrie. 1800 zog es zahlreiche Naturforscher hinaus in die neuen Welten. Vor allem Südamerika mit seinem Amazonasgebiet lockte. Vom Berliner Humboldt über Langsdorff bis zum Leipziger Poeppig zog es Neugierige in das sagenumwobene Gebiet. Viele folgten dabei der neuen Kronprinzessin von Brasilien, Maria Leopoldine von Österreich.
Die Sagen wurden übertroffen. Jede Woche klassifizierten die Forscher hunderte neue, unbekannte Arten. Die Heimat wirkte damit verglichen grau und fad. Und während es in dieser Zeit noch modisch war, beim heimischen Hofgelage von den vielen tollen Sachen aus Übersee zu schwärmen - sicher nicht ohne die eigenen Wissenlücken mit Farbe auszumalen - so zwang förmlich die neue Realität dem echten Forscher etwas viel wertvolleres auf: Erkenntnisse. Plötzlich konnten auf Blättern ganze Biotope entstehen, Bäume waren größer als Kirchen und alles lebte in Symbiose zusammen, statt sich zu parasitieren.
Auch Darwin reiste, von Humboldt's Reisen inspiriert, durch die Welt. Die Artenvielfalt des Amazonas und die Selektionseffekte des inselreichen Ozeanien führten Darwin zur wesentlichen Frage, ob das Leben sich an die Umgebung anpassen würde.
Hat Ihr Breitbandanschluß auch einen evolutionären Schritt verdient?